Eisenbahnfotos aus Al­ba­nien

Aus­fahr­sig­na­le in Rich­tung Shko­zet im etwa 1982 er­öff­ne­ten, neu­en Bahn­hof Dur­rës 2013. In­zwi­schen ist die­ser Bahn­hof für den Wie­der­auf­bau der Stre­cke nach Ti­ra­në kom­plett gleis­los, Bahn­steig und Sig­na­le wur­den eben­falls ent­fernt.

Hand­ge­stell­te Wei­che zum um­set­zen der Lok am Stre­cken­en­de im Bahn­hof Dur­rës mit et­was son­der­bar an­mu­ten­der Geo­me­trie. Der alte Bahn­hof lag in Blick­rich­tung ge­se­hen rechts au­ßer­halb des Bil­des, wur­de etwa um das Jahr 2000 auf­ge­ge­ben und ist in­zwi­schen kom­plett über­baut. Dort gab es zwar ein Stell­werk und Licht­sig­na­le, aber die Wei­chen wa­ren, an­ders als es der Film „Tre­ni­stet“ von 1972 bei You­tu­be ab min 11.58 bei den der Ab­fahrt des Zu­ges vor­aus­ge­hen­den Sze­nen zeigt, eben­falls hand­ge­stellt. Bei der Aus­fahrt kann man er­ken­nen, daß das Sig­nal ein Mast­schild hat. An­schei­nend wa­ren die­se Sig­na­le die ein­zi­gen, die Mast­schil­der hat­ten, die Ma­ste wa­ren ver­mut­lich aus der DDR. Die übri­gen hat­ten ei­nen weiß-ro­ten An­strich. Die Ein­fahrt dort ist im Film ab 07.51 zu se­hen.

Blick in die ent­ge­gen­ge­setz­te Rich­tung zum Bahn­hof­ge­bäu­de, das au­ßen ge­ra­de mo­der­ni­siert wird.

Der Fahr­plan 2013 für das gan­ze Land. Die Ver­bin­dung Dur­rës—Tiranë hat im­mer­hin fünf Zug­paare täg­lich. Wenn man aber von Ti­ra­në nach Shko­dër mit der Bahn fah­ren will, hat man in Vora of­fen­bar über vier Stun­den Au­fent­halt, den man aber nach Dur­rës ver­le­gen kann.

Gleis­sei­te des Bahn­hof­ge­bäu­des des al­ten Bahn­hof Dur­rës im Mai 2023. Es ist im oben ge­nann­ten Film bei 10.23 kurz zu se­hen.

Die frü­he­re Stadt­sei­te des al­ten Bahn­hofs Dur­rës im Mai 2023. Heu­te hat die Ver­wal­tung der Staats­bahn HSH in die­sem Ge­bäu­de ihre Bü­ros.

Das Stell­werk­ge­bäu­de in Shko­zet, frü­her Mall­na, im Jahr 2013.

Das Stell­werk­ge­bäu­de in Shko­zet im Mai 2023. Die Re­lais­räu­me sind hin­ter den fünf Fen­stern un­ter dem Be­die­ner­raum. Die Glei­se sind für den Neu­auf­bau der Stre­cke Dur­rës—Tiranë weit­ge­hend ab­ge­baut, das Stell­werk ist au­ßer Be­trieb. Der Zug von El­ba­san fährt des­halb zur Zeit nur bis hier und die we­ni­gen noch ver­blie­be­nen Wei­chen wer­den von Hand be­dient.

Linker Teil des al­ten Stell­tischs Shko­zet im Mai 2023, als die An­la­ge schon kom­plett au­ßer Be­trieb ist. Beim Ver­gleich mit dem auf 1980 da­tier­ten La­ge­plan (vgl. Text­sei­te) und dem o. g. Film ab 11.07 sieht man, daß es da­nach noch Ver­än­de­run­gen gab. Das Stell­werk hat­te Wei­chen­selbst­lauf, so daß der Fahr­dienst­lei­ter die Wei­chen nicht ein­zeln in die für die ein­zu­stel­len­de Fahr­stra­ße be­nö­tig­te Stel­lung brin­gen muß­te, und wie die an­de­ren An­la­gen Gleis­strom­krei­se als selbst­tä­ti­ge Gleis­frei­mel­dung. Als Stre­cken­block war Re­lais­block nach dem auch bei der Reichs­bahn ver­wen­de­ten Prin­zip vor­han­den.

Rechter Teil des al­ten Stell­tischs Shko­zet 2023. Rechts un­ten geht es zum Bahn­be­triebs­werk der al­ba­ni­schen Ei­sen­bahn. Nach über 50 Be­triebs­jah­ren ist von der grü­nen Far­be der Tisch­fel­der oft nicht mehr viel übrig. Ein Pro­blem, das auch bei der DB zu be­ob­ach­ten ist.

Der etwa 1981 für die Er­wei­te­rung um den Bahn­hof­teil Dur­rës-Plazh auf­ge­stell­te, zwei­te Stell­tisch. Da der Bahn­hof Plazh und die Ver­bin­dungs­kur­ve nach Sukth schon 2013 nicht mehr vor­han­den wa­ren, hat es die­ser Tisch auf höch­stens 30 Be­triebs­jah­re ge­bracht.

Vorne ein An­schluß­ka­sten für einen Gleis­strom­kreis. Die Aus­füh­rung ist mir bei der Reichs­bahn nicht be­geg­net.

Der Zug fährt 2013 aus Shko­zet nach Ti­ra­në aus, ne­ben der Lok der Mast ei­nes Ran­gier­sig­nals, da­ne­ben das Stre­cken­gleis nach Rro­go­shi­në, rechts die Zu­fahrt zum Bahn­be­triebs­werk.

rechteckiger Signalschirm mit drei Öffnungen ohne Laternen auf einem etwas schräg stehenden Betonmast rechts neben dem Streckengleis

Bake zum Vor­sig­nal Pa vor dem Bahn­hof Pa­për 2013.

rechteckiger Signalschirm mit drei Öffnungen ohne Laternen auf einem etwas schräg stehenden Betonmast rechts neben dem Streckengleis

Vor­sig­nal Ph vor dem Bahn­hof Le­kaj 2013.

Ein­fahr­sig­nal H am Bahn­hof Le­kaj. Der rück­sei­ti­ge De­ckel der Gelb­la­ter­ne ist of­fen, da leuch­tet also nur das Ta­ges­licht.

gelbes W aus Blech auf einem Stahlmast rechts am Gleis

Ran­gier­sig­nal vor der er­sten Wei­che im Bahn­hof Le­kaj.

gelbes W aus Blech auf einem Stahlmast rechts am Gleis

Aus­fahr­sig­na­le B, C und D im Bahn­hof Le­kaj.

Rück­sei­te des Aus­fahr­sig­nals G in Le­kaj.

Das Stell­werk Le­kaj ist im Bahn­hof­ge­bäu­de un­ter­ge­bracht, der Re­lais­raum hin­ter dem lin­ken, der Fahr­dienst­lei­ter hin­ter dem rech­ten Fen­ster.

Klei­ne­re Bahn­hö­fe wie Le­kaj oder Sukth mit bis zu drei oder vier Glei­sen hat­ten an­stel­le ei­nes Stell­ti­sches ein sol­ches Stell­pult. Hier in Le­kaj lie­ßen sich 2013 trotz der de­fek­ten Sig­na­le noch die Wei­chen be­die­nen. Das obe­re Gleis war al­ler­dings schon au­ßer Be­trieb.

Blick in den Re­lais­raum Le­kaj. Die drit­te Re­lais­grup­pe in der zwei­ten Rei­he ist die Block­grup­pe, er­kenn­bar an den bei­den Schritt­re­lais, hier eine der Aus­füh­rung GS II 67 für bei­de Rich­tun­gen. Je rechts da­ne­ben feh­len be­reits die Stre­cken­wie­der­ho­lungs­sper­ren-Re­lais, die ver­hin­dern, daß ein Aus­fahr­sig­nal er­neut auf Fahrt ge­stellt wird, ob­wohl nach ei­ner vor­an­ge­gan­ge­nen Aus­fahrt noch nicht vor­ge­blockt wor­den ist. Die­se Re­lais ge­lan­gen erst wie­der in die Grund­stel­lung, wenn vom Nach­bar­bahn­hof Ka­va­jë bzw. Rro­go­shi­në der Rück­block ein­trifft. Da die Stel­lung die­ser Re­lais – an­ge­zo­gen oder ab­ge­fal­len – auch dar­über ent­schei­det, ob die Er­laub­nis ab­ge­ge­ben oder vor­ge­blockt wird, ist der Stre­cken­block au­ßer Be­trieb. Ge­fah­ren wird ver­mut­lich im Zug­mel­de­ver­fah­ren oder im Zug­leit­be­trieb.

Auch die Aus­fahr­sig­na­le in Rro­go­shi­në ha­ben we­gen der Stre­cken­ver­zwei­gung Rich­tungs­an­zei­ger, die 2013 im Ge­gen­satz zu Shko­zet noch vor­han­den sind.

Ein Ran­gier­sig­nal in Rro­go­shi­në, an der Ecke des Bahn­hof­ge­bäu­des das Stell­werk.

2013 tra­fen in Rro­go­shi­në noch die Züge aus Dur­rës, Li­brazhd und Vlo­rë ein, wo­bei es bei Be­darf Lok­tausch gab. Die Wei­chen wur­den da­bei auch hier noch elek­trisch um­ge­stellt. Heu­te fährt der der­zeit täg­lich eine Zug nur noch ab bzw. bis El­ba­san. Trotz­dem war das Stell­werk im Mai 2023 im Ge­gen­satz zu Le­kaj noch be­setzt.

Elek­trisch um­stell­ba­re Wei­che mit WSSB-An­trieb mit In­nen­ver­schluß in Rro­go­shi­në.

Signal auf einem Betonmast von hinten gesehen

Rück­sei­te ei­nes Aus­fahr­sig­nals im Bahn­hof Rro­go­shi­në 2013. Rich­tungs­an­zei­ger und Schalt­ka­sten sind mit Schel­len am Mast be­fe­stigt und nicht wie bei den bei der Reichs­bahn ver­wen­de­ten Ma­sten an da­für in den Mast ein­be­to­nier­ten Ge­win­de­stü­cken.

Sig­nal­mast in Pa­për aus der Nähe. Die Ma­ste dürf­ten aus al­ba­ni­scher Fer­ti­gung sein.

Ein­fahr­sig­nal des Bahn­hofs Sukth 2013. Die per GPS ge­mes­se­ne Fahr­ge­schwin­dig­keit war im­mer­hin 60 km/h.

Aus­fahr­sig­nal der Ge­gen­rich­tung und Bahn­hof­ge­bäu­de des Bahn­hofs Sukth.

Im Bahn­hof­ge­bäu­de ist auch das Stell­werk un­ter­ge­bracht. Bei der Vor­bei­fahrt war zu er­ken­nen, daß auch hier ein Pult wie in Le­kaj vor­han­den ist.

Einfahrt in den Bahn­hof Vora.

Das Stell­werk­ge­bäu­de Vora wirkt wie ei­ni­ge an­de­re wie eine Art Ty­pen­bau.

Auch im Bahn­hof Vora sind 2013 kei­ne Rich­tungs­an­zei­ger mehr vor­han­den, ob­wohl we­gen der Stre­cken­ver­zwei­gung nach Ti­ra­në bzw. Shko­dër wel­che vor­han­den ge­we­sen sein müß­ten. Es steht noch ein Sig­nal­mast, bei dem man sich fragt wes­halb der Sig­nal­schirm über­haupt noch drauf ist, denn vom Mast ist nur noch der Be­ton in­ner­halb der Ar­mie­rung übrig.

Block­sig­nal an der frü­he­ren Ab­zweig­stel­le Ka­mëz am Stadt­rand Ti­ra­në, wo ei­ni­ge be­reits nicht mehr vor­han­de­ne Gleis­an­schlüs­se zu In­du­strie­be­trie­ben ab­zweig­ten. Au­ßer­dem deck­te es den fol­gen­den Bahn­über­gang.

Dieser Bahn­über­gang ist der ein­zi­ge mit tech­ni­scher Si­che­rungs­an­la­ge, der mir 2013 be­geg­net ist. Es ste­hen aber noch zwei Po­sten auf der Stra­ße. Sonst gibt es of­fen­bar nur ma­nu­ell be­dien­te Schran­ken­bäu­me.

Der­sel­be aus et­was grö­ße­rer Ent­fer­nung.

Manuell be­dien­te Schran­ke bei Rrash­bull zwi­schen Shko­zet und Sukth.

Manuell be­dien­te Schran­ken süd­lich von Shko­dër.

Nicht tech­nisch ge­sich­er­ter Bahn­über­gang nörd­lich von Baj­zë.

Ein­fahr­sig­nal des Bahn­hofs Ti­ra­në (Ti­ra­na), an dem auch Re­ste des weiß-ro­ten An­strichs zu er­ken­nen sind.

Das Stell­werk­ge­bäu­de exi­stiert 2013 noch, wird aber pri­vat ge­nutzt. Die Wei­chen wer­den von Hand ge­stellt.

Die Aus­fahr­sig­na­le Ti­ra­në, die Hoch­span­nungs­lei­tung …

der Bahn­steig …

und das Bahn­hof­ge­bäu­de sind noch 2013/14 ver­schwun­den und bald da­nach mit ei­nem Bou­le­vard über­baut wor­den. Rei­sen­de müs­sen seit­dem mit dem Bus zum Bahn­hof Ka­shar am Stadt­rand fah­ren. Es gibt aber ein Pro­jekt, in der Nähe des Stadt­zen­trums einen zeit­ge­mä­ßen Bahn­hof zu bau­en.

Auf der Stra­ßen­sei­te wa­ren un­ter dem Vor­dach die Fahr­kar­ten­schal­ter zu fin­den.

Fahr­kar­ten­schal­ter Ti­ra­në.

Die Preis­ta­fel in Ti­ra­në ent­hält 2013 noch die Zie­le hin­ter Li­brazhd, die schon nicht mehr per Bahn er­reich­bar sind. Das auch nicht mehr er­reich­ba­re Ballsh ist nicht mehr auf­ge­führt. Links ein­fa­che, rechts Hin- und Rück­fahrt.

Auf dem früheren Bahn­hof­are­al hat man zur Er­in­ne­rung eine Dampf­lok des pol­ni­schen Typs Tkt 48 auf­ge­stellt, von de­nen die HSH fünf Stück be­saß.

Stell­werk­ge­bäu­de im Bahn­hof Baj­zë, dem Grenz­bahn­hof zu Mon­te­ne­gro. Hier sind 2013 noch alle Aus­fahr­sig­na­le mit La­ter­nen be­stückt, aber er­lo­schen.

Im Bahn­hof Baj­zë Rich­tung Mon­te­ne­gro ge­se­hen.

Stillgelegte Ma­te­rial­seil­bahn in El­ba­san. Durch das Por­tal in Bild­mit­te führt eine Stra­ße, durch das im Hin­ter­grund ver­läuft die Bahn­stre­cke. Rechts eine Spann­vor­rich­tung für die Trag­sei­le.

Ein größerer der über 170.000 Bun­ker, die wäh­rend der Ab­schot­tung im gan­zen Land ge­baut wur­den. Im Hin­ter­grund die Ei­sen­bahn­brü­cke über einen Sei­ten­arm des Flus­ses Skum­bin kurz vor dem Bahn­hof Li­brazhd.

Im Bahnhof Pr­ren­jas stan­den 2013 knapp 30 durch den Ver­kehrs­rück­gang ent­behr­li­che, ab­ge­stell­te Loks, dar­un­ter auch eine frü­he­re DB-V200. In­zwi­schen wur­den die Loks ab­ge­fah­ren.

Straßenseite des Bahn­hof­ge­bäu­des Lush­nje 2013.

Warteraum und Fahr­kar­ten­schal­ter in Lush­nje.

Gleisseite Lush­nje.


Letzte Änderung am 14.12.2023
© Steffen Buhr